Freie Wähler sammeln Unterschriften für Beibehaltung des Verlaufs der B276

LaubachDie FREIE WÄHLER Laubach haben eine Petition für die Beibehaltung des Verlaufs und damit gegen die von der Straßenbaubehörde Hessen Mobil geplanten Begradigung gestartet und sammeln dafür aktuell auf der Seite www.openpetition.de/petition/online/fuer-eine-beibehaltung-des-verlaufs-der-b276 Unterschriften. Die Kritik an der geplanten Begradigung entzündet sich an den Kosten. Die Maßnahme würde alleine – je nach genauer Umsetzung – mehrere Millionen Euro kosten. Die gerade Strecke lädt wiederum Auto- und Motorradfahrer dazu ein, schneller zu fahren. Dadurch wird die Überquerung der B276 an dieser Stelle des Radübergangs zu einer sehr gefährlichen Stelle für alle Beteiligten. In Planung ist bereits eine Über- oder Unterquerung, die weitere hohe Kosten verursachen wird. Gerade in der Zeit nach der Corona-Pandemie, in der Steuergeld knapp ist und die Infrastruktur marode ist, muss priorisiert werden und Wünschenswertes von Notwendigem unterschieden werden forderte Heinrich Philippi, Stadtverordneter der FREIE WÄHLER Laubach.

Die Argumentation, dass es sich bei diesem Teilstück um einen Gefahrenschwerpunkt handelt, lässt sich nicht nachvollziehen. Von 30 schweren Unfällen mit Beteiligung der Feuerwehr seit dem 01.01.2018 war lediglich ein einziger auf dem Teilstück, das begradigt werden soll. Obwohl dieses Teilstück baurechtlich heute nicht mehr genehmigungsfähig wäre, gibt es auf dieser Strecke deutlich gefährlichere Abschnitte, beispielsweise die Kurven beim Jägerhaus. Ein ähnliches Bild ergab sich im Gespräch mit der Verkehrsdirektion der Polizei. Die gefährlicheren Abschnitte anzugehen ist jedoch rechtlich schwieriger, da diese durch ein Fauna-Flora-Habitat unter Naturschutz stehen.

Für die FREIE WÄHLER Laubach gibt es beim Thema Verkehrssicherheit andere Schwerpunkte. Sie Stadtverordnetenversammlung Laubach hatte sich in der Vergangenheit immer wieder gegen die Begradigung der B276 und für die Maßnahme am Münsterer Kreuz ausgesprochen. Für Hessen Mobil ist die bisherige Ampelschaltung am Münsterer Kreuz ausreichend.

Trotz Ampel komme es am Münsterer Kreuz regelmäßig zu schweren und tödlichen Unfällen. Besonders tragisch sei, dass hier oft Menschen durch Fremdverschulden sterben, während die meisten Toten auf der B276 ihren Unfall durch überhöhte Geschwindigkeit selbst verursacht hätten. So Lutz Nagorr, Vorsitzender der FREIE WÄHLER Laubach. Deshalb ist es sinnvoller die Gelder in einen Kreisverkehr am Münster Kreuz zu investieren, statt eine durch Kurven entschleunigte Stecke durch eine Begradigung zu einer Rennstrecke auszubauen. Die Ortsdurchfahrt in Laubach ist ebenfalls dringend sanierungsbedürftig.

Dr. Diego Semmler sprach sich dafür aus, zur bestmöglichen Verwendung der vorhandenen Mittel solle die Straßenbaubehörde Wünsche und Kenntnisse der Menschen vor Ort in die Planungen einfließen lassen. Genau um das umzusetzen braucht es FREIE WÄHLER nicht nur in der Kommune, sondern auch in Landes- und Bundesregierung. Sonntag haben Sie die Möglichkeit dazu, stellte Dr. Semmler am Ende des Termins fest.